Blog von Johannes Lötzsch

Google, Microsoft und Yahoo

Wed, 05 Aug 2009

Tags: Google, Microsoft, Yahoo

Der Erfolg von Google

Google hat in einiges richtig gemacht: Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben einen großen Bedarf abgedeckt. Die Startseite ist übersichtlich, lädt schnell, wirkt freundlich und hat keine lästige Pop-Up-Werbung. Der Kunde bekommt scheinbar kostenlos immer mehr nützliche Dienstleistungen geboten…

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor war und ist, wie der Suchmaschinen-Primus mit seinen Mitarbeitern umgeht (diese bekommen sehr viel — insbesondere Freiheit bei ihrer Arbeit — geboten) — Google zählt zu den beliebetesten Arbeitgebern. Nur mit diesen hochmotivierten und top ausgebildeten Angestellten ist die Erfolgsgeschichte des Unternehmens erklärbar.

Das Geschäftsmodell

Auch wenn es für viele so wirkt, Goolge verschenkt nichts!

Die meisten von euch wissen sicherlich, wie die SuchWerbemaschinen funktionieren. Den anderene sei dieser Film ans Herz gelegt. Zusammengefasst lässt sich sagen: Google verkauft Werbung und „die Wahrheit“ wie wir sie lesen sollen.

Kritik

Kein Schäuble dieser Welt ist so fleißig wie Google. Sie sammeln Daten über uns und werten sie so geschickt aus, dass sie mehr als wir selbst über uns wissen.

Immer neue Produkte bringen uns dazu, nicht nur zu verraten was wir gerade machen, was wir planen, wo wir sind, wo wir hin wollen, mit wem und was wir kommunizieren, was wir nicht wissen aber gerne wissen würden, …

Google dient für uns als Wissens- und damit als Meinungsprovider.

Wenn es dem Gewinn des Unternehmens dient, zeigt Google nicht unbedingt was wir suchen. Das haben sie mit der Selbstzensur in China hervorragend gezeigt. In Amerika flossen im Wahlkampf nicht nur Gelder, auch Inhalte wurden geändert. Google-Bomben wie das Ergebnis www.whitehouse.gov/president bei der Anfrage „miserable failure“ funktionierten unter dem neuen Präsidenten schlagartig nicht mehr.

Was man tun kann

Wer sich vor Google nicht ausziehen will, sollte nicht alle Dienste nutzen. So ist beispielsweise OpenStreetMap eine gute Alternative zu GoogleMaps. Besonders wichtig dürfte es sein, seine Mails nicht in Googles Hände zu legen.

Sehr wichtig ist, dass sich die persönlichen Daten (dazu zählen viele Suchergebnisse) nicht unnütz verknüpfen lassen. So sollte (wenn möglich) auf Cookies und andere unnötige Technologien verzichtet werden. Viele Details dazu gibt es beim Tor Project

Das wichtigste ist sicherlich, dass man sich seiner Probleme bewusst ist.

Microsoft und Yahoo

Der eigentliche Grund, warum ich heute zu diesem Thema schreibe, ist die neue Kooperation zwischen Microsoft und Yahoo. Microsoft hatte den Einstieg in den Internetgeschäft und damit einen wichtigen Markt für die Zukunft verschlafen. Ahnlich wie damals beim Internet Explorer soll nun mit viel Geld das versäumte nachgeholt werden.

So groß wie von WinzigWeich wahrscheinlich erhofft, ist der Deal (von dem sich die Redmonder vor allem Know-How erhoffen dürften) nun aber scheinbar doch nicht. So schreibt heise, dass Microsoft 400 Mitarbeiter von Yahoo übernehmen und ihnen dafür über drei Jahre 150 Millionen Dollar zahlen will. Zum Vergleich: Yahoo beschäftigt 14.500 Mitarbeiter und hatte 2007 einen Gewinn von knapp 7 Milliarden Dollar!

Selbst wenn Microsoft (wie sie Planen) zu Google aufschließen würde — Ich kann mir nicht vorstellen das dieser andere Monopolist besser mit unseren Daten umgeht…

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